Der KAC musste erstmals in der Trainerära von Alexander Mellitzer eine Leermeldung hinnehmen. Im Duell mit den Vienna Capitals erwischten die Rotjacken einen rabenschwarzen Tag. Die Partie startete hoch emotional und körperbetont. Strongs astreiner Hüftcheck führte jedoch beim überforderten Referee-Gespann zu einer Strafe. Dazu gesellten sich weitere fragwürdige Icing-Entscheidungen. Eine solche sowie der wirkungsvolle Forecheck leitete das 0:1 der Wiener ein. Ein abgefälschte Schuss von Capitals-Stürmer Ferland landete im Tor.

Kräfteverschleiß

Doch die Klagenfurter konnten das Tempo hoch halten und körperlich Akzente setzen. Jonas Nordqvist eroberte den Puck in der Wiener Zone und bediente JF Jacques. Der Kanadier ließ sich aus kurzer Distanz nicht zwei Mal bitten und lupfte den Puck zum achten KAC-Unterzahltor der Saison in die Maschen. Die Capitals reagierten jedoch postwendend und erzielten im selben Powerplay sehenswert durch Peter das 2:1. Noch schien die Körpersprache des KAC in Ordnung. Das sollte sich radikal ändern. Richtig eklatant zeigte sich der Kräfteverschleiß durch viele verlorene Zweikämpfe im Mittelabschnitt. Eiskalt verwerteten die Wiener ihre Chancen und zogen auf 4:1 davon. Selbst größte Optimisten glaubten nicht mehr an eine Kehrtwende und so glich die Stadthalle in den letzten 20 Minuten beinahe einem Geisterspiel.

Verteidiger fehlten

Einerseits spielten die hohe KAC-Ausfallsquote an Verteidigern eine wesentliche Rolle (Martin Schumnig und Jason DeSantis fehlten). Dazu präsentierte sich Steven Strong körperlich angeschlagen. So erhielten die Routiniers Mark Popovic oder Kapitän Thomas Pöck (wieder viele geblockte Schüsse) jenseits der 30 Minuten Eiszeit.