In den vergangenen Jahren wurden die 99ers immer wieder dafür gescholten, wenn sie viele Spieler im Sommer verabschiedet haben. Einige Entscheidungen waren nicht nachvollziehbar. Der aktuelle Schnitt hingegen schon.

Denn die Grazer waren in dieser Saison einfach zu schwach. Die Ursache darin liegt in falschen Entscheidungen der Verantwortliche und der Trainer sowie in individuellen Schwächen der Spieler. Es hat nicht zusammengepasst.

Fünf Spieler mussten daher schon vier Tage nach dem Ende der Saison gehen. Einer davon ist Oliver Setzinger, der fünf Jahre in Graz gespielt hat. Er ist ein Spieler, der auf dem Eis und auch abseits davon polarisiert. Die Grazer haben sich das Image des Niederösterreichers beim Engagement auch zu Nutzen gemacht.

Sein Temperament und seine Strahlkraft sollen keine Gründe für den Abschied sein. Dass Setzinger die Stimmung in der Kabine prägen kann, ist aber auch kein Geheimnis. Wiewohl die Grazer eine feste und schweigsame Mauer um die Kabine aufgezogen haben, die wenig Gerüchte durchsickern lässt. Die Entscheidung habe er "sehr professionell" aufgenommen und zweifelsohne hat der Donau-Gretzky im Trikot der 99ers seine Klasse aufgezeigt.

Nun sei es aber Zeit für eine neue Ära in Graz. Mit einem starken österreichischen Kern und möglichst vielen steirischen Spielern will man sich unter den besten vier Teams der Liga etablieren. Auch das hört man nach einer Saison nicht zum ersten Mal.

Die nahe Zukunft wird zeigen, welche Weichen noch gestellt werden. Etwa die, ob Jens Gutafsson weiter machen darf.

Aber das Trachten nach einem schnellen und kurzfristigen Erfolg wäre wohl wieder ein Eigentor.