Alex Westlund, na und? Die Klagenfurter legten gegen die Linzer mit ihrem angeblichen Wundertormann los wie die Feuerwehr und schossen sich gleich zu Beginn den Frust nach der Derby-Niederlage in Villach vom Leib. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 35 Sekunden demonstrierten die energisch und selbstsicher auftretenden Rotjacken, wer der Herr auf dem Klagenfurter Eis ist.

Fünf Minuten. Zuerst traf Johannes Reichel zum 1:0, dann setzte Mike Craig das 2:0 drauf - und das nach gut fünf Minuten. Dieser Vorsprung beflügelte die Heimischen, die Linzer hingegen kämpften gegen ihre fünfte Saisonniederlage vehement und verbissen - und phasenweise verzweifelt. Als dann Christoph Harand bald das 3:0 gelang (13.), hätte wohl fast jede andere Mannschaft resigniert. Nicht die Linzer, die in einem temporeichen Spiel nie aufsteckten. Der Anschlusstreffer (13.) war der Lohn.

Zweites Drittel. Das wiederholte sich im zweiten Abschnitt. Eine sehenswerte Kombination - Warren Norris beförderte die Scheibe zu Stefan Geier, der zu Herbert Ratz und der nahm Maß - 4:1. Die Chance, bei einer numerischen 5:3-Überlegenheit noch einmal heranzukommen, ließen sich die Oberösterreicher nicht entgehen. Nach dem 2:4 hatten sie ihre stärkste Phase. Doch für solche kritischen Fälle hat der KAC einen Kapitän. Christoph Brandner tankte sich in seiner unnachahmlicher Art durch und fixierte das 5:2. Es war die Vorentscheidung. Denn im Schlussdrittel schien es, als hätten beide Mannschaften ihre Kräfte bereits verbraucht. Der KAC kontrollierte das Geschehen, gab den Sieg nicht mehr aus der Hand.

Richtiger Zeitpunkt. Gegen die beste Truppe, die in dieser Saison in Klagenfurt gastierte, schossen die Gastgeber die Tore stets zum "richtigen" Zeitpunkt. Und von einer Schockwirkung gegen Westlund, wie in der letzten Play-off, merkte man nichts. Außerdem: Im Abschluss waren die Klagenfurter kaltblütiger als in Villach.