Mit dem WAC der heurigen Saison werden die Wolfsberger nach der Sommerpause nicht mehr zu vergleichen sein. Der Verein setzt auf Verjüngung, hat arrivierte Leistungsträger abgegeben bzw. in den Ruhestand geschickt und setzt noch mehr als bisher schon auf den eigenen Nachwuchs.

Einer, der für den „WAC neu“ stehen kann, ist Nikolas Veratschnig. Der 19-Jährige hat gestern sein erstes Ausrufezeichen in der Bundesliga gesetzt und den gesperrten und – wohl noch entscheidender – abwanderungswilligen Eliel Peretz stark vertreten. Balleroberung und Assist zum 1:0 haben gezeigt, welchen Spielertyp der WAC hier hochgezogen hat. Einer, der in die Zweikämpfe geht, keinen Ball verloren gibt und unangenehm für den Gegner sein kann. „Gegen Sturm habe ich erstmals meinen Standard erreicht und so gespielt, wie es sein sollte. Der Knoten ist aufgegangen“, freut sich Veratschnig, der bei seinen bisherigen Auftritten noch zu zurückhaltend und angespannt agiert hat.

Die Anweisung von Kapitän Michael Liendl, „frei aufspielen wie im Training“, wurde umgesetzt. Die vom Trainer mitgegebene Forderung „der laufstärkste Spieler auf dem Feld sein“, wurde laut internen Auswertungen während des 70-minütigen Auftritts bei den Sprints erfüllt.
Gegangen ist nicht nur in dieser Saison, sondern bereits in der jüngeren Entwicklung alles ganz schnell. Dass es heuer schon zu einem Profivertrag reichen wird, war vor eineinhalb Jahren noch nicht absehbar. „Bis zur U16 war ich ein niemand. Dann habe ich mich wirklich gut entwickelt“, erzählt Veratschnig, der auch zu einem Vorbild für die Jungwölfe bei den Amateuren und in der Akademie geworden ist.
Immer wieder muss er bei den Alterskollegen Rede und Antwort stehen, wie es bei den Profis zugeht, wie die Stimmung ist oder was in der Kabine so geredet wird. 

Dass der Feldkirchner in den Umbruch-Plänen der Lavanttaler eine große Rolle spielen wird, war schon bei der Vertragsunterzeichnung klar. In der kommenden Saison werden weitere Spieler ihre Chance bekommen. Robin Dutt hat hohe Erwartungen an das Potenzial des 19-Jährigen. „Er vertraut mir und hat mir gesagt, dass er mich bis zum Herbst zum Stammspieler machen wird“, sagt Veratschnig.