In der Viererkette gibt es keine Position, die vom erst 19-jährigen Amar Dedic nicht bespielt werden kann. Der Leihspieler aus Salzburg macht bei seinen Leistungen den Eindruck, auch eine Reihe davor auf einer Doppel-Sechs eine gute Figur machen zu können. Die Red-Bull-Schule zeigt sich in vielen Belangen: Ballbehandlung, Übersicht, Zweikampfverhalten, Offensivdrang. „Die unterschiedlichen Positionen sind kein Problem für mich. Ich fühle mich überall wohl“, sagt Dedic.

Wenn es so etwas wie eine Lieblingsposition gibt, dann wäre es die Außenverteidigung mit vielen Freiheiten nach vorne. Ob links oder rechts ist allerdings schon egal. „Keine Ahnung, wo das herkommt. Das war schon immer so, dass ich dort gespielt habe, wo jemand gebraucht wurde“, sagt Dedic. Von Zeit zu Zeit gibt es Kontakt mit dem Trainerteam von Red Bull. Die Salzburger haben die Entwicklung ihrer Leihspieler genau unter Beobachtung. 

Mit 1416 absolvierten Minuten in der Liga ist der bosnische U21-Nationalspieler vor Michael Liendl (1351) und Dominik Baumgartner (1282) der Schwerstarbeiter im WAC-Team. Durch die Rückkehr von Baumgartner sowie der Verletzung von Jonathan Scherzer wird Dedic heute gegen Altach vom Abwehrzentrum wieder auf die Seite rücken. Mit den Vorarlbergern wartet wie vor zwei Wochen in Tirol erneut ein Spiel gegen das Tabellenschlusslicht. Anders als die WSG soll Altach nicht durch einen Sieg gegen den WAC einen Sprung nach vorne machen können. „Wir müssen von der ersten Minute weg wach sein und als Team 100 Prozent geben. Also das Gegenteil vom Tirol-Spiel“, sagt Dedic. Im letzten Spiel des Jahres geht es nach Hartberg. Sechs Punkte sind das Ziel vor der Winterpause. Dass es für den WAC so gut läuft, kommt für die Mannschaft nicht überraschend. Man könne und wolle bis zum Schluss um Platz zwei mitspielen.

Die Leistungen des Defensivallrounder sorgen auch dafür, dass er für den WAC nur schwer über die Saison hinaus zu halten ist. Unter Beobachtung sollte den gebürtigen Salzburger auch der ÖFB haben. „Für mich zählt jetzt nur meine Leistung beim Verein und für die U21. Alles andere kommt von selbst“, lässt Dedic die rot-weiß-rote Tür ein Stück weit offen.