Belgien - Russland

Belgien muss zum Auftakt der EM ohne seinen Star Kevin De Bruyne planen. Der 29-jährige Mittelfeldspieler von Manchester City reiste nicht mit der Mannschaft nach St. Petersburg, wo die "Roten Teufel" am Samstag (21.00 Uhr) gegen Gastgeber Russland ins Turnier starten. De Bruyne hatte sich vor zwei Wochen im Champions-League-Finale Gesichtsverletzungen zugezogen und war danach operiert worden. Auch der rekonvaleszente Axel Witsel ist nicht dabei.

Die Balance im Kader ist fragil, gleichwertig ersetzen kann Trainer Roberto Martinez seine Stars nicht. Im zentralen Mittelfeld dürfte gegen Russland Youri Tielemans von Leicester City in die Bresche springen. Geht es auch bei Kapitän Eden Hazard nicht, hätten wohl sein Bruder Thorgan Hazard und Yannick Carrasco von Atletico Madrid die besten Karten auf einen Platz neben Zentralspitze Romelu Lukaku. Es gehe "ums Kollektiv und nicht um Einzelne", sagte Carrasco. "Wir können etwas Großes schaffen. Wir spielen seit vielen Jahren in dieser Besetzung zusammen."

Dänemark - Finnland

Dänemark bestreitet alle seine drei Gruppenspiele bei der Fußball-Europameisterschaft im Parken-Stadion von Kopenhagen. Im ersten Auftritt ist am Samstag (18.00 Uhr) Finnland der Gegner. Der Endrunden-Debütant müsste schon über sich hinauswachsen, um im Rennen um die Achtelfinalplätze ein entscheidendes Wort mitzureden. In Dänemark hält man das aktuelle Team hingegen für das qualitativ stärkste seit dem Sensationscoup bei der EM 1992 - und will hoch hinaus. Mit Torhüter Kasper Schmeichel (34) von Leicester City, Kapitän Simon Kjaer (32) von AC Milan und Spielmacher Christian Eriksen (29) von Inter Mailand bilden drei Weltklasse-Akteure die zentrale Achse.

Als weitere gestandene Legionäre hat Trainer Kasper Hjulmand noch Pierre Emile Höjbjerg (Tottenham), Martin Braithwaite (FC Barcelona), Thomas Delaney (Borussia Dortmund), Yussuf Poulsen (RB Leipzig), Andreas Christensen (Chelsea) und Jannik Vestergaard (Southampton) im Talon. Im Sturm könnte der junge, unter anderem von Liverpool umschwärmte Jonas Wind vom FC Kopenhagen die perfekte Ergänzung zu Eriksen sein. Wie explosiv das "Danish Dynamite" ist, mussten rot-weiß-rote Fußballfans am 31. März beim 4:0-Sieg der Skandinavier in der WM-Qualifikation gegen Österreich in Wien anerkennen. Kommentiert wird das Spiel auf ORF übrigens von der Grazerin Anna-Theresa Lallitsch - sie ist die erste Kommentatorin einer Fußball-EM im ORF.

Wales - Schweiz

Wales erreichte als Überraschungsteam der Fußball-EM 2016 in Frankreich das Halbfinale. Am Samstag (15.00 Uhr) treffen die Waliser im zweiten Gruppe-A-Spiel in Baku auf die Schweiz. Bei den Inselkickern hat ein gewisser Generationenwechsel stattgefunden, Star der Truppe ist aber weiterhin Gareth Bale. Die von Vladimir Petkovic trainierten Schweizer verfügen über ein eingespieltes Kollektiv, das sieben Spiele unbesiegt ist und die jüngsten sechs gewonnen hat.

Mit dem flinken Flügelspieler Daniel James (23) von Manchester United, Liverpool-Jungprofi Neco Williams (20) und Ethan Ampadu (20) von Chelsea, der zuletzt an Sheffield United verliehen war, hat Wales einige Jungspunde im Kader, die in den nächsten Jahren zum Gerüst einer neuen starken Mannschaft heranwachsen könnten.

Die Schweizer gelobten, die Aufgabe gegen die "Dragons" keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen. Der Respekt vor allem vor dem Kapitän der Waliser ist da. "Wir müssen ihn eng bewachen und ihm nur wenig Platz geben, denn wenn sich Bale einmal dreht, wird es schwierig ihn zu stoppen", meinte etwa Linksverteidiger Ricardo Rodriguez von Torino.

Weitere Eckpfeiler im Aufgebot von Petkovic heißen Granit Xhaka (Arsenal), Xherdan Shaqiri (Liverpool), Breel Embolo (Mönchengladbach), Manuel Akanji (Dortmund) oder Haris Seferovic (Benfica).