Dass am kommenden Donnerstag zwei Fußballwelten in Klagenfurt aufeinandertreffen werden, zeigen schon die Liga-Spielpläne am Wochenende. WAC-Gegner Tottenham muss vor der Europaleague-Reise nach Kärnten gegen niemand geringeren als Manchester City bestehen. Da hat es der WAC – bei aller Wertschätzung – heute um einiges leichter. Es ist nämlich der Liga-Vorletzte Admira Mödling zu Gast im Lavanttal. Doch auch darin könnte genau die Gefahr liegen. Im Kampf um die Top-6 braucht es dringend Punkte, da darf noch keine Zeit für Gedankenspiele hinsichtlich Donnerstag sein. „Zuerst sind wir in der Bundesliga einmal in der Bringschuld, müssen endlich wieder Tore erzielen“, sagt Trainer Ferdinand Feldhofer, dessen Team im Frühjahr erst in einer Partie (2:0 in St. Pölten, Anm.) überhaupt Tore erzielt und den einzigen Sieg eingefahren hat. Und sechs Runden vor Schluss des Grunddurchganges meint es die Auslosung auch vermeintlich gut mit den Wölfen, die als Sechster noch drei Zähler Vorsprung auf die Wiener Austria haben. „Wir spielen in der Liga als Nächstes gegen vier Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Wenn wir es dann nicht schaffen, ist es nicht verdient“, weiß der Chef.

Schwedischer Neuzugang vor Debüt

Personell könnte es im heutigen Heimspiel wieder zu einer punktuellen Rotation im Vergleich zum 0:1 bei Rapid kommen. So steht etwa Innenverteidiger Gustav Henriksson vor seinem Debüt im WAC-Dress. Auch, um Abwehrchef Dominik Baumgartner eine Pause zu gönnen. Seinen spielentscheidenden Patzer in Wien hat Keeper Alexander Kofler verarbeitet, er wird auch heute die Nummer eins im Kärntner Kasten sein. Im Sturm könnte Dejan Joveljic wieder statt dem in Wien blassen Cheikhou Dieng auflaufen. Mario Leitgeb fehlt weiter mit muskulären Wadenproblemen. Ob der Sechser in der Europaleague wieder einsatzfähig sein wird, ist ebenso fraglich.

Das erste Saisonduell mit der Admira gewann der WAC im November in Mödling souverän mit 3:1. Die Zahlen sprechen generell für die Wölfe, sind die Niederösterreicher gegen den WAC doch schon seit fünf Spielen sieglos.

Admira: Leichter Aufwind trotz vieler Ausfälle

Bei der Admira zeigt der Trend indes allerdings langsam leicht nach oben. Aus den letzten zwei Bundesligaspielen holten die Südstädter immerhin vier Punkte, schlugen zuletzt Altach im Kellerduell souverän mit 3:1. Zudem wurden im Winter gleich sieben neue Spieler geholt. Stürmer Andrew Wooten traf gegen Altach gleich doppelt. Allerdings hat Trainer Damir Buric fünf Ausfälle zu beklagen, unter ihnen Leistungsträger wie Joseph Ganda, Tomislav Tomic oder Rückkehrer Max Sax. Wenngleich man im Abstiegskampf weiter punkte hamstern möchte und muss, weiß Buric, „dass mit dem WAC ein ziemliches Kaliber auf uns wartet.“