Ein einziges Mal schaffte es ein Österreicher erst in einen Schweizer Eishockey-Meisterkader. Peter Znenahlik wurde 1998 kurz vor Play-off-Start von EV Zug unter Vertrag genommen. Zwei Partien absolvierte er noch zum Ende des Grunddurchganges, danach musste er auf der Tribüne Platz nehmen. Davon sind Protagonisten wie Michael Raffl und Vinzenz Rohrer weit entfernt. Beide österreichischen Nationalteam-Stürmer erfüllen tragende Rollen bei Lausanne bzw. ZSC Lions. Aus rot-weiß-roter Sicht wird es ein historisches Finale, das am kommenden Dienstag startet: Schon jetzt steht fest, dass am Ende ein Österreicher die National League-Glastrophäe (genannt „Schirmständer“) stemmen wird.

In einer knappen Serie gegen Fribourg-Gotteron zeigte sich Raffl in bestechender Form, erzielte sogar einen Shorthander (insgesamt zwei Tore, einen Assist). Am Ende wurde der Tabellenzweite von Lausanne mit 4:1 in die Schranken gewiesen. Staubtrocken marschierte Zürich gegen Zug ins Finale: mit einem Sweep (Torverhältnis: 13:4). Vor allem im dritten Spiel, das ZSC mit 5:2 gewann, waren die Blicke auf Rohrer gerichtet (ein Tor, ein Assist).

Für eine Sensation sorgten in der DEL die Fischtown Pinguins. Mit 4:1 wurde Red Bull München aus dem Halbfinale gekegelt. Nun rittert die budgetär deutlich dezimierte Truppe mit Ex-ICE-Cracks wie Kristers Gudlevskis (VSV), Blaž Gregorc (KAC, Linz, Graz), Phillip Bruggisser (KAC), Jan Urbas (KAC, VSV), Miha Verlic (Graz, VSV), Žiga Jeglič (Jesenice) gegen Eisbären Berlin um den DEL-Meistertitel.