Ein Ausflug zu einer Buschen-Schenke bei schönem Wetter ist immer eine gute Idee. Bei den Buschen-Schenken kann man eine Brettl-Jause, belegte Brote oder Bauern-Krapfen essen. Eine Buschen-Schenke ist eine Art Jausen-Station zum Einkehren. In Kärnten soll es noch 50 Buschen-Schenken geben. Rund 16 Buschen-Schenken haben eine Qualitäts-Marke. Eine Qualitäts-Marke hat ein Betrieb mit guten und regionalen Produkten. Diese Qualitäts-Marke heißt „Gutes vom Bauernhof“. Oft werden die Buschen-Schenken kontrolliert. Sie wollen schauen, ob die Qualität von den Produkten stimmt. Das sagt Roswitha Plösch. Plösch ist die Beraterin von der Direkt-Vermarktung. Sie ist von der Landwirtschafts-Kammer in Kärnten. Eine Beraterin für die Direkt-Vermarktung ist für den Verkauf von Produkten aus der Landwirtschaft zuständig. Direkt-Vermarktung bedeutet, dass ein Betrieb selbst gemachte Produkte direkt an die Kunden verkauft.
Es gibt sehr wenig Buschen-Schenken
Vor ein paar Jahren gab es in Kärnten noch 150 Buschen-Schenken. Warum gibt es immer weniger Buschen-Schenken? Viele Buschen-Schenken haben keine Nachfolger. Das denkt Rudolf Spieß. Spieß ist vom Kölblhof am Maltschacher See. Im Jahr 2016 hat er die Buschen-Schenke von seinem Vater übernommen. Sein Vater hat die Buschen-Schenke im Jahr 1989 eröffnet.
Selbst gemachte Cola
Spieß sagt es gibt sehr viele Menschen, die eine Buschen-Schenke nicht betreiben möchten. Für Spieß ist die Arbeit aber gut. Bei ihm kommen viele Menschen. Er kann seine Buschen-Schenke nicht immer so lange offen haben. Weil ihm oft die Produkte ausgehen. Rudolf Spieß verkauft nicht nur Brettl-Jause, sondern auch eigene Haus-Platten. Die Tiere am Kölblhof füttert er und schlachtet er selbst. Er verarbeitet auch das Fleisch für die Buschen-Schenke. Rudolf Spieß fallen immer neue Ideen ein. Er verkauft auch für vegane Personen einen Garten-Teller. Der Garten-Teller besteht aus einem Aufstrich mit Soja-Bohnen. Vegane Personen essen nichts, was von einem Tier stammt.
Es ist für jeden etwas dabei
Rudolf Spieß sagt, dass die Produkte sehr schnell ausverkauft sind.
Es ist für jeden etwas dabei. Am Maltschacher See gibt es Cola, die selbst gemacht ist und es wird auch ein Basilikum-Saft verkauft.
Brot wird zugekauft
Manfred Goritschnig aus Moosburg verkauft für seine Gäste immer etwas Neues. Seine Gäste kaufen gerne bei ihm das Pastrami-Sandwich. Das ist ein Brot mit Fleisch. Das ist mal etwas Anderes. Bei Manfred Goritschnig aus Moosburg gibt es auch den Glundnen Käse. Es gibt aber auch einen Rindfleisch-Salat und eine Sulze. Eine Sulze ist ein kaltes Gericht, das aus Fleisch und Gemüse besteht. Goritschnig kauft das Brot von anderen Betrieben. Den Rest hat er aus der eigenen Buschen-Schenk.
Es gibt ein Gesetz
Es gibt ein neues Buschenschenk-Gesetz seit 1. August 2020. Jetzt ist das Gesetz nicht mehr so streng. Mit dem neuen Gesetz dürfen die Buschen-Schenken länger offen haben. Früher mit dem alten Gesetz war das nicht so. Das sagt Plösch. Die Buschen-Schenke dürfen aber auch von anderen Bauern Produkte kaufen. Es darf aber nicht sehr viel sein.
Sie dürfen nur ein paar Produkte von anderen landwirtschaftlichen-Betrieben anbieten. Sie dürfen aber keine Lebensmittel von Geschäften kaufen. Die Produkte dürfen nur selbst gemacht sein.
Das ist erlaubt:
- Wein, Obst-Wein, Trauben und Obst-Most, Obst-Saft oder Schnaps müssen selbst gemacht sein.
- Mineral-Wasser oder Getränke mit Kohlensäure sowie zum Beispiel Cola müssen selbst gemacht sein.
- Kalte Lebensmittel müssen serviert und selbst gemacht werden.
- Bauern-Krapfen oder andere Lebensmittel müssen selbst gemacht sein.
Verboten sind:
- Tee, Kaffee oder Bier darf man nicht verkaufen.
- Wenn warme Speisen vorher gekocht wurden, dürfen sie beim Servieren nicht mehr warm sein.
Nicht allen gefällt das neue Gesetz. Vor allem denen, die all ihre Produkte selbst machen. Das sagt Goritschnig.
Eine Liste der Buschen-Schenken in allen Bezirken gibt es im Internet unter: https://www.kleinezeitung.at/kaernten/6286278/Saisonstart-in-Kaernten_In-Buschenschenken-kommen-Veganes-und
Die Liste ist von der Landwirtschafts-Kammer Kärnten.
