Die Anzeichen für Vorbereitungen eines Gipfeltreffens zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un mehren sich. Der japanische Sender NHK berichtete am Dienstag, Kims de facto Stabschef Kim Chang-son sei Montagnacht via Peking nach Singapur geflogen. Gleichzeitig sei eine US-Regierungsdelegation vom Militärstützpunkt Yokota in Japan Richtung Singapur aufgebrochen.

Das US-Präsidialamt teilte mit, ein Voraus-Team reise nach Singapur, um Nordkoreaner zu treffen. Laut Trump ist auch ein US-Team nach Nordkorea aufgebrochen, wie er auf Twitter schrieb.

Telefonat mit Shinzo Abe

Unterdessen haben Trump und Japans Regierungschef Shinzo Abe in einem Telefonat die Notwendigkeit zur vollständigen Abrüstung Nordkoreas betont. "Der Präsident und der Ministerpräsident haben ihre gemeinsame Haltung zu der Notwendigkeit betont, dass die Atom-, Chemie- und biologischen Waffen sowie das Raketenprogramm Nordkoreas vollständig und dauerhaft unbrauchbar gemacht werden müssen", teilte das Weiße Haus am Montag nach dem Telefonat mit. Beide wollen demnach noch vor dem geplanten Gipfeltreffen Trumps mit Kim persönlich zusammenkommen.

Zuletzt hatte es im spannungsgeladenen Verhältnis zwischen den USA und Nordkorea gleich mehrere Wendungen gegeben. Während sich Trump und Kim im vorigen Jahr mit Drohungen und Beschimpfungen überzogen und Sorgen vor einem Atomkrieg auslösten, kam es in den vergangenen Monaten zur Entspannung. Im März lud Kim Trump zu einem Gipfeltreffen ein, was Trump annahm. Im Mai nahmen die Spannungen aber wieder zu, der Gipfel erschien zunehmend fraglich.