FPÖ-Chef Herbert Kickl hat am Mittwoch neuerlich ausgeschlossen, dass er selbst bei der Bundespräsidentschafts-Wahl im kommenden Herbst antreten könnte. "Ich werde nicht kandidieren", sagte er. Denn er glaube, dass das Amt eine Bundesparteiobmannes und Klubobmannes mit dem Führen eines Präsidentschaftswahlkampfes nicht kompatibel ist. Den oder die blaue Kandidaten oder Kandidatin werde die FPÖ vorstellen, wenn der Wahltermin feststeht, so Kickl.

Man habe bei den am Vortag abgehaltenen Gremiensitzungen der FPÖ "natürlich" auch über die Präsidentschaftswahl gesprochen, so Kickl heute. Es sei aber von vornherein festgestanden, dass es in dieser Frage noch keine Entscheidung geben wird.

Zu seiner (neuerlichen) Festlegung, dass er selbst nicht in den Ring um das höchste Amt im Staat einsteigen wird, sagte der FPÖ-Chef: "Wer Großes will, muss sich beschränken." Ihm gehe es darum, die FPÖ in Richtung 25 Prozent zu bringen und ein starkes Nationalratswahl-Ergebnis zu erreichen.

"Breaking Schmus": Krone-Kolumnist als blauer Kandidat

Dass die FPÖ aber jedenfalls Kandidaten ins Rennen schicken wird, daran ließ Kickl keinen Zweifel: "Es ist kein Geheimnis, dass die Führungsgremien der FPÖ genauso wie ich der Meinung sind, dass es geradezu eine patriotische Pflicht ist, dem schläfrigen Systemkandidaten Alexander Van der Bellen einen vitalen Vertreter entgegenzustellen." Er gebe mehrere geeignete FPÖ-Persönlichkeiten. Kickl gab Van der Bellen lediglich in einem Recht: "Dass es keine g'mahte Wies'n wird."

"Ich werde keinen Namen nennen über die Namen hinaus, die jetzt ohnehin schon bekannt geworden sind", so Kickl. Als Favoritin wird ja Verfassungssprecherin Susanne Fürst gehandelt. Alle in Frage kommenden Personen seien jedenfalls "aus einem andere Holz geschnitzt als Van der Bellen" - denn diese würden etwa wissen, "dass die Österreichische Staatsbürgeschaft kein Ramschartikel ist, den man verschleudern kann".

Einen Bericht der Tageszeitung "Österreich", wonach die FPÖ den Kolumnisten der "Kronen Zeitung", Tassilo Wallentin, gerne ins Rennen um die Hofburg schicken würde, wies Kickl zurück. Dies seien keine "Breaking News", sondern "Breaking Schmus", sagte er dazu.