Thomas Schmid ist seit heute kein ÖVP-Mitglied mehr. Nach bekannt gewordenen Chats des früheren Generalsekretärs im Finanzministerium und Ex-ÖBAG-Chef, die die Partei in Bedrängnis gebracht hatten, wurde Schmid nun ausgeschlossen. Das verkündete der Wiener ÖAAB (Österreichischer Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund) per Aussendung. "Bundesparteiobmann Karl Nehammer und Generalsekretär Christian Stocker haben diese Empfehlung dem zuständigen ÖAAB Wien nahegelegt", heißt es darin. "Ich darf Ihnen mitteilen, dass der ÖAAB Wien dieser Empfehlung nachgekommen ist. Der ÖAAB Wien hat den Ausschluss von Thomas Schmid beschlossen."

Der ÖVP-Ethikrat hatte das am Tag zuvor empfohlen. ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker kommentierte den Ausschluss per Aussendung so: „Es ist gut, dass so rasch gehandelt wurde und Thomas Schmid, dessen Mitgliedschaft ruhend gestellt war, nun endgültig aus der Partei ausgeschlossen wurde. Ich danke dem Wiener ÖAAB, dass er der Empfehlung von Bundesparteiobmann Karl Nehammer gefolgt ist und Thomas Schmid nicht mehr Mitglied der Volkspartei ist.“

Schmid hatte vor der WKStA in mehreren Einvernahmen ein umfassendes Geständnis abgelegt und dabei sich sowie prominente ÖVP-Vertreter – darunter Ex-Kanzler Sebastian Kurz – schwer belastet. Bereits im Frühjahr hatte der Ex-ÖBAG-Chef bei der Staatsanwaltschaft um Kronzeugenstatus ersucht.