Der Großteil der Menschen in Österreich sieht sich in Politik und Medien nicht ausreichend vertreten, mehr als zwei Drittel glauben nicht daran, sich mit eigener Leistung Eigentum erarbeiten zu können, und die Mehrheit sieht die junge Generation durch die Pandemie abgehängt. Dieses düstere Bild von Österreich zeichnet der „Freiheitsindex“, eine repräsentative Umfrage des Sora-Instituts unter 2003 Einwohnerinnen und Einwohnern im Auftrag der Neos-Parteiakademie.

Weniger als vier von zehn Menschen in Österreich haben demnach das Gefühl, dass ihre eigenen Lebensumstände von der Politik bei der Bekämpfung der Pandemie berücksichtigt worden wären. Mehr als die Hälfte findet sich auch in der Medienberichterstattung nicht wieder.
Gewachsen ist das Gefühl politischer Ohnmacht: Fast die Hälfte der Befragten fühlt sich von der Politik „wie Menschen zweiter Klasse“ behandelt – ein Eindruck, den nicht mehr nur ein Großteil der Menschen im unteren Einkommensdrittel teilt, auch in der Mittelschicht bejahen das inzwischen 40 Prozent.

Aber auch wirtschaftlich haben die Österreicherinnen und Österreicher wenig Hoffnung: Mehr als zwei Drittel stimmen der Aussage „Egal wie sehr man sich anstrengt, es ist kaum noch möglich, mit eigener Leistung Eigentum zu erwerben“ zu.

Besonders hart habe die Corona-Krise jüngere Menschen getroffen, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage. Eine knappe Mehrheit – quer durch alle Altersschichten – würde daher auch einem „Solidaritätsbeitrag wohlhabender Älterer“ zustimmen.

Für Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger zeigt die Studie das Scheitern der Pandemiepolitik in Österreich, aber nicht nur; es gehe auch um Korruption: „Das Ausmaß des Vertrauensverlusts in die Arbeit der Regierung ist erschütternd groß in Österreich.