Sie blicken in Ihrem Buch auf 70 Jahre Häupl zurück. Wie schwer fiel das Erinnern?
Michael Häupl: Wir Menschen haben die Begabung, angenehme Erinnerungen zu behalten und weniger angenehme zu vergessen. Psychologen würden das Verdrängen nennen, aber ich finde das gar nicht schlecht. Diese Form des Vergessens macht psychisch resilienter. Man muss Mut zur Lücke haben. Und manche Dinge habe ich absichtlich nicht erwähnt.