Die FPÖ startet eine Online-Petition, um gegen einen Impfzwang gegen das Corona-Virus eintreten. Das verkündete Parteichef Norbert Hofer am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Normalerweise dauere die Erprobung und Zulassung eines solchen Stoffes mehrere Jahre, nun gehe es zu schnell. Denn die Langzeitfolgen seien nicht abschätzbar.

"Die Behörden lassen es zu, dass ein Impfstoff verwendet wird, von dem niemand weiß, wie er sich auf den Organismus des Menschen auswirken wird." Zudem gebe es sonst viel Aufschrei bei Gentechnik, beim Impfstoff nehme man das in Kauf. "Es ist falsch, sich hier einen Aluhut aufzusetzen, es ist aber auch falsch, blind der Wissenschaft zu vertrauen."

Regierung arbeite an indirekter Pflicht

Die Entscheidung zur Impfung müsse daher jedem selbst überlassen werden. Es dürfe hier zu keiner "Zwei Klassen Gesellschaft" kommen. Die Regierung habe mehrfach betont, dass es keine Impfpflicht geben werde. Dennoch werde seit Wochen an einer schrittweisen Einschränkung der Entscheidungsfreiheit gearbeitet. Die beiden ÖVP-Landeshauptleute Thomas Stelzer und Hermann Schützenhöferhaben sich bereits für eine Impfpflicht ausgesprochen, so Hofer. Zudem werde eine Kürzung von Sozialleistungen angedacht. "Das gleicht einer Diktatur." Wer sich impfen lasse, nehme an einer Langzeitstudie in Echtzeit teil.

Deshalb habe er einen Entschließungsantrag im Parlament eingebracht, um sicherzustellen, dass es keine Impfpflicht für "bestimmte Berufsgruppen oder Personengruppen geben kann". Auch im Pflegebereich sprach er sich gegen eine Pflicht aus. Seiner Frau, die in diesem Bereich arbeite, werde er ebenfalls keinen Ratschlag dazu geben.

Hofer wird sich nicht impfen lassen

Deshalb starte man nun eine Online-Petition gegen den Impfzwang. Hofer stelle klar, dass das keine Anweisung sein solle, sich nicht zu impfen. "Aber es muss die freie Entscheidung eines jeden sein." Ein Impfzwang werde zu "massivem zivilen Ungehorsam" und zu Demonstrationen führen, zeigt sich Hofer sicher. Er selbst werde sich nicht impfen lassen, "ich hatte die Krankheit schon und habe Antikörper". Sollten diese weg sein, werde er "persönlich entscheiden".

Auf die Frage, wie man der Krankheit sonst begegnen soll, erklärte Hofer, dass auch andere Krankheiten die Menschheit jahrelang beschäftigen. Mit einer Pflicht "bekomme man dann die Türe nicht mehr zu", wenn man hier erst anfange.