Bundesparteichef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache ist beim Landesparteitag der oberösterreichischen FPÖ am Samstag in Linz nach seinem Aufruf, zur EU-Wahl zu gehen, auf die Causa Identitäre eingegangen. "Wir wollen mit der identitären Bewegung nichts zu tun haben." Weder organisatorisch, strukturell oder finanziell gebe es Verbindungen, meinte er.

Allerdings: "Es gibt den einen oder anderen in unseren Reihen, der Sympathien mit den Inhalten der Identitären hat. Aber da haben wir einen klaren Trennungsstrich gezogen", verwies er auf den entsprechenden Parteibeschluss des Vorjahres. Die FPÖ gehe ihren "eigenen patriotischen Weg, wir sind keine Extremisten. Wir sind in der Mitte der Gesellschaft, da gehören wir auch hin. Wir sind nur den Österreichern verpflichtet," sagte er zu den knapp 500 Delegierten im Design-Center.

Ziel für EU-Wahl: Über 20-Prozent-Marke 

Die Freiheitlichen ließen sich von niemandem vereinnahmen, auch nicht von einem "aktionistischen Verein". Dass die FPÖ denunziert und angepatzt würde, sei man gewohnt. Aber jetzt werde versucht, "uns mit einem verrückten Massenmörder aus Neuseeland in Verbindung zu bringen - so einen intellektuellen Hinderniskurs muss man erst einmal zusammenbringen".

Als Ziel für die EU-Wahl am 26. Mai nannte Strache das Überspringen der 20-Prozent-Marke und "das historische Projekt, die Sozialdemokraten zu überholen". Er zeigte sich überzeugt, dass die oberösterreichischen Freiheitlichen als eine "herausragende Gruppe in der freiheitlichen Familie" mit Herzblut in die EU-Wahl ziehen werden, streute er dem wiedergewählten Parteichef Manfred Haimbuchner und seiner Mannschaft Rosen.