Der grüne Landesrat in Oberösterreich Rudolf Anschober lässt Medienanwältin Maria Windhager rechtliche Schritte gegen Medien prüfen, die die falschen Anschuldigungen der FPÖ gegen einen von Abschiebung bedrohten Lehrling verbreitet haben. Im "Morgenjournal" erklärt Anschober, der Fall müsse Konsequenzen haben, man dürfe nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen.

Die FPÖ hatte behauptet, gegen den aus Afghanistan stammenden Lehrling, mit dem sich Anschober und Bundespräsident Alexander Van der Bellen an seinem Arbeitsplatz hatten fotografieren lassen, ermittle der Verfassungsschutz.

FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus sieht sich nicht für die falschen Beschuldigungen gegen einen Asylwerber in Lehre verantwortlich. "Ich finde das für ihn sehr bedauerlich", sagte er am Donnerstag zur APA. Fehler habe man aber nicht gemacht: "Im Prinzip wurde nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt."

Der Lehrling sei ein "Oper der Fahrlässigkeit des Herrn Anschober", beharrte Gudenus auf dem Standpunkt. Man habe die Informationen von der Facebook-Seite des grünen Landesrats "eins zu eins dem Verfassungsschutz weitergeleitet".