Beate Hartinger-Klein (FPÖ) ist nicht die erste Politikerin, der nach einem peinlichen Sager Abgehobenheit vorgeworfen wird. 2004 meinte die damalige JVP-Chefin Silvia Fuhrmann, für zehn Euro könne man sich beim Billa gerade einmal drei Wurstsemmeln kaufen.

Im EU-Wahlkampf 2014 wartete der Spitzenkandidat der SPÖ, Eugen Freund, mit dem unpassenden Wortmeldung auf, ein Arbeiter verdiene in Österreich durchschnittlich 3000 Euro. Freund musste in den Tagen danach zur Gewerkschaft zum Rapport.

Ins Kritikfeuer geriet Kärntner Soziallandesrat Rudolf Gallob (SPÖ) mit einem Radiointerview, in dem er das damalige ExistenzminiMum von 5000 Schilling (363 Euro) hinterfragte: „Wenn jemand Bescheidenheit gewohnt ist, und in einem Gebiet lebt, wo man günstig lebt, weil er einen Hausgarten hat, eine billige Wohnung, lebt er mit unter 5000 Schilling auch nicht schlecht.“

In Großbritannien werden immer wieder Spitzenpolitiker mit Fragen nach den Preisen für Grundnahrungsmittel überrascht. Der einstige konservative Premierminister David Cameron wusste nicht, was Toastbrot kostet. Er backe zu Hause sein eigenes Brot. Vor dem Schlafengehen gebe er ein wenig Mehl in eine Brotbackmaschine und stelle die Zeitschaltuhr ein. "Wenn ich aufwache,  duftet es in der Küche wunderbar."

Ex-Außenminister Boris Johnson lag beim Preis für ein Liter Milch völlig daneben, er gab die Hälfte des realen Kaufpreises an.