"Ich bin zutiefst betroffen und entsetzt über die Brandstiftung im Flüchtlingsquartier in Altenfelden", sagte der Regierungschef in einem schriftlichen Statement auf seiner Facebook-Seite. "Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, ein Klima des Respekts und nicht des Hasses zu schaffen. Probleme, die es gibt, müssen wir gemeinsam lösen. Flüchtlinge zu Sündenböcken zu machen, ist ganz und gar inakzeptabel!", so der Kanzler.

Die Landespolizeidirektion Oberösterreich lobte indes für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung der oder des Täters führen, bis zu 5.000 Euro aus. Im Lauf des Tages fanden Ermittler zwei Brandherde an der Außenmauer. Damit stand fest, dass es sich um ein gelegtes Feuer gehandelt hat.

Spuren von Brandbeschleuniger wurden nicht gefunden. 100 bis 120 Feuerwehrleute standen am Mittwoch seit etwa 2.00 Uhr im Einsatz, ein Teil von ihnen war auch tagsüber noch an der Brandstelle. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Die Holzriegel-Fertigteilhäuser wurden laut Quartierbetreiber Rotem Kreuz aber völlig zerstört. Eine Spur zu möglichen Tätern fehlte vorerst.

Zahl der Angriffe steigt

Die Zahl der Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte ist steigend. Eine Anfragebeantwortung des Innenministeriums ergab im Herbst des Vorjahres, dass in den ersten drei Quartalen des Jahres 2015 insgesamt 16 Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte registriert wurden, doppelt so viele, wie medial bekannt geworden waren.

Für Deutschland führt Wikipedia eine Liste, die für das Jahr 2015 insgesamt 924 Angriffe auf Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte zählt.