Im Anschluss an das zweistündige Gespräch verkündete Kanzler Werner Faymann (SPÖ) bloß, dass man das Papier von Arbeitgebern und Dienstnehmern nun sechs Wochen prüfen werde.

In diesem Zeitraum soll das Programm mit einem Zahlenwerk versehen sein, um dann entscheiden zu können, welche Maßnahmen umsetzbar sind.

Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) wollte sich nicht einmal festlegen, ob es überhaupt zu einem erleichterten Arbeitsmarktzugang für Asylwerber kommt. Man müsse hier abwägen, was auch finanziell sinnvoll sei und gab zu bedenken, dass viele Flüchtlinge erst qualifiziert werden müssten.

Der Vorsitzende der Industriellenvereinigung, Georg Kapsch, forderte die Regierung hingegen dazu auf, spätestens nach sechs Monaten Asylverfahren den Arbeitsmarkt zu öffnen. Alles andere wäre politisch und finanziell unsinnig. Auch wenn er meinte, dass der Zeitrahmen von sechs Wochen zur Bearbeitung der Sozialpartner-Vorschläge noch akzeptabel sei, zeigte er sich eher ernüchtert: Die Ideen seien präsentiert, diskutiert und in eine Arbeitsgruppe verschoben worden. Solch große Runden seien normal aber auch nicht dazu angetan, große Ergebnisse zu erzielen.