Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) stößt nach der Angelobung der neuen oberösterreichischen Landesregierung, die ganz ohne Frauen auskommt, eine Diskussion über Anreizsysteme für einen höheren Frauenanteil in der Politik an. Quoten etwa seien "keine elegante" Lösung, es zeige sich aber, dass an ihnen offenbar kein Weg vorbeiführt, erklärte sie am Sonntag.

In der ORF-Sendung "Hohes Haus" kritisierte Bures die rein männliche Zusammensetzung der Landesregierung in Oberösterreich und ortete einen Rückschritt. Verpflichtende Frauenquoten seien zwar nicht elegant, aber offenbar das einzige wirksame Mittel, stellte sie fest. Die Nationalratspräsidentin verwies auch auf die Möglichkeit eines Bonus/Malus-Systems, um Anreize zu schaffen.

Im Interview mit der APA hatte sie sich Ende des Vorjahres für die Idee ausgesprochen, bei der Klubförderung einen Malus einzuführen, wenn Parteien eine angemessene Vertretung von Frauen nicht gewährleisten.