Der „rot-blaue Machtmissbrauch-Untersuchungsausschuss“ geht wohl ohne eine weitere Befragung zu Ende. Wie der Kleinen Zeitung aus der ÖVP-Fraktion bestätigt wird, hat Thomas Sila, Geschäftsführer der Werbeagentur „Signs“, abgesagt. Das Unternehmen, besser bekannt unter seinem früheren Namen „Ideenschmiede“, stand bereits vor Jahren im Mittelpunkt einer Affäre um mögliche Rückvergütungszahlungen an die Kärntner FPÖ. Über Treuhandverträge war vorübergehend auch FPÖ-Chef Herbert Kickl an der Agentur beteiligt, ermittelt wurde gegen ihn aber nie.

Der Kärntner Sila hätte bereits vor Wochen befragt werden sollen, sagte allerdings zweimal ab. SPÖ, ÖVP und Neos beantragten dennoch seine behördliche Vorführung. Verfahrensrichterin Christa Edwards hatte im Vorfeld Bedenken angemeldet, da Sila sein Fernbleiben mit gesundheitlichen Gründen argumentiert hatte. Der „Ideenschmiede“-Chef kündigte daraufhin allerdings an, freiwillig im Parlament zu erscheinen.

Davon ist man mittlerweile aber offenbar abgekommen. Die Kärntner Landespolizeidirektion, die für die Vorführung Silas zuständig gewesen wäre, soll diesen nicht aufgefunden haben, laut dem „Standard“ hält Silas Anwalt den Vorführungsbeschluss für rechtswidrig.