Das Bundesheer will die seit Jänner bestehende „Reaktionsmiliz“ vergrößern. Funktionieren soll das über eine Prämie von 250 Euro, die Soldaten der Miliz dafür bekommen, wenn sie andere Milizsoldaten anwerben. Die Reaktionsmiliz hat einen höheren Bereitschaftsgrad als die Miliz. Ab der Alarmierung sind die Soldaten nach 48 Stunden bereit, bei Naturkatastrophen, Hilfseinsätzen oder Grenzraumüberwachungen zu helfen. Bisher haben sich 469 Milizsoldaten für diese Einheit gemeldet.

Milizsoldaten sind Männer und Frauen, die nach ihrem Grundwehr-oder Ausbildungsdienst weiterhin Aufgaben beim Bundesheer übernehmen. Soldaten der Miliz können in verschiedenen Funktionen tätig sein und nehmen jedes Jahr regelmäßig an Milizübungen teil. Aus- und Weiterbildungen finden laufend statt. Die Soldaten der Reaktionsmiliz bekommen jährlich eine Anerkennungsprämie von 6.000 Euro. Die Reaktionsmiliz befindet sich derzeit an drei Standorten: Amstetten (NÖ), Horn (NÖ) und Spittal an der Drau (K). „Durch das rasche Handeln der Reaktionsmiliz kann rund um die Uhr auf Bedrohungen reagiert werden. Neue Maßnahmen sollen die Reaktionsmiliz vergrößern“, wird Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) in einer Aussendung am Sonntag zitiert.