Nora Tödtling-Musenblicher übernimmt mit heute, Donnerstag, die Geschicke der Caritas Österreich von Michael Landau. Die bisherige Vizepräsidentin ist die erste Frau an der Spitze der Caritas. Neuer Vizepräsident ist der Caritas-Wien-Direktor Alexander Bodmann. Zum Amtsantritt verweist das neue Präsidium in einer Aussendung auf die politischen Rahmenbedingungen: „Wir müssen uns von der Versuchung einfacher Antworten auf komplexe Fragen lösen.“

Tödtling-Musenbichler geht auf die politische Situation im In- und Ausland, das Superwahljahr 2024 und multiple Krisen ein: „Der Ausnahmezustand ist gefühlt unsere tägliche Realität. Und auch wenn die Caritas krisenerprobt ist, fällt es uns schwer den Überblick zu behalten.“ Das Bedürfnis nach einfachen Lösungen und Antworten steige. „Eine Politik der einfachen Antworten trägt aber zur Polarisierung bei, gefährdet Meinungsvielfalt und unser gesellschaftliches Miteinander“, stellt sie fest.

Caritas laut Landau „in besten Händen“

Sie appelliert an alle politischen Akteurinnen und Akteure, „sich einem sachlichen und konstruktiven Diskurs zu widmen“ und mahnt einen „Weg der Vernunft und der Zusammenarbeit“ ein. Den Auftrag der Caritas sieht sie auch in Zukunft darin, Not zu sehen und zu handeln. „Hier bleiben wir als Hilfsorganisation weiterhin täglich gefordert, gerade im Hinblick auf die nächsten Wochen und Monate.“

Der scheidende Präsident Michael Landau sieht die Caritas bei Tödtling-Musenbichler und Bodmann „in besten Händen“. Die Verantwortung der Organisation sei es, „eine starke Stimme für Menschen in Not und für soziale Gerechtigkeit hier in Österreich und weltweit zu sein. Das ist eine Verantwortung, die Nora und Alexander in ihren neuen Rollen mit viel Leben erfüllen werden“.

Tödtling-Musenbichler will an Arbeit ihres Vorgängers anknüpfen

Tödtling-Musenbichler streut ihrerseits dem Vorgänger Rosen: „Ein großer Dank gilt Michael Landau, der in den letzten 10 Jahren als Caritas-Österreich-Präsident und in den ganzen Jahren seines Wirkens in der Caritas mit Hingabe und unermüdlichem Engagement für Menschen in Not nicht nur die Caritas stark geprägt hat, sondern auch das soziale Gewissen Österreichs ausmachte.“ Daran wolle sie anknüpfen, heißt es in der Aussendung.