Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht auf Donnerstag erneut Ziel russischer Luftangriffe geworden. Russland habe "Kiew erneut aus der Luft angegriffen", schrieb der Chef der Zivil- und Militärverwaltung von Kiew, Serhij Popko, am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. Der Luftalarm in der Stadt habe mehr als drei Stunden gedauert. "Der Angriff war massiv", erklärte Popko weiter weiter. Russland greife "in mehreren Wellen" an, mit Pausen zwischen den Drohnenattacken.

"Nach vorläufigen Informationen" seien auch in dieser Nacht im Iran hergestellte Shahed-Drohnen eingesetzt worden. Die Luftabwehr habe jedoch sämtliche Marschflugkörper zerstört. Angaben zu Opfern oder Schäden machten die Behörden zunächst nicht.

Auch in anderen Teilen des Landes meldeten die Behörden nächtlichen Luftalarm, darunter in Charkiw in der Ostukraine und in Tscherniwzi im Westen des Landes.

Der nächtliche Beschuss der Ukraine durch Russland hat seit Anfang Mai besonders rund um Kiew erneut zugenommen. Erst vor vier Tagen hatte Russland die ukrainische Hauptstadt mit massiven Raketenangriffen überzogen. Insgesamt wurde Kiew im Mai nach Angaben von Militärverwaltungschef Popko zwölfmal angegriffen.