Eine Möglichkeit, um einen Vorwand für eine Invasion zu schaffen, sei die Produktion eines Propagandavideos, für das ein gefälschter Angriff inszeniert würde, sagte ein ranghoher Vertreter der Regierung in Washington am Donnerstag unter Berufung auf US-Geheimdienst-Informationen. Inhalt des Films wären die Folgen einer Explosion, und dabei würde die Ausrüstung der Ukraine oder verbündeter Nationen zu sehen sein.

Ein solches Video, sollte es veröffentlicht werden, könnte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin "den Funken liefern, den er braucht, um Militäreinsätze gegen die Ukraine einzuleiten und zu rechtfertigen", sagte der US-Regierungsvertreter.

"Wir wissen nicht definitiv, dass dies der Weg ist, den sie einschlagen werden, aber wir wissen, dass dies eine Option ist, die in Betracht gezogen wird", sagte der stellvertretende US-Sicherheitsberater Jonathan Finer dem Sender MSNBC. Der ranghohe Regierungsvertreter wiederum sagte, dass die USA mit diesen Vorwürfen an die Öffentlichkeit gingen, um Russland davon abzubringen, solche Pläne tatsächlich umzusetzen.

Großmanöver in Weißrussland

Die USA und die Nato auf der einen Seite und Russland auf der anderen werfen sich gegenseitig eine Eskalation der Ukraine-Krise vor. Mit der geplanten Stationierung weiterer US-Truppen in Osteuropa werde die Krise noch verschärft, erklärte das Präsidialamt in Moskau am Donnerstag. Die Nato zeigte sich wiederum besorgt über ein russisches Großmanöver in Weißrussland, das an die Ukraine grenzt. Den Vorwurf des Westens, eine Invasion vorzubereiten, weist die Regierung in Moskau aber zurück.

Stattdessen verlangt Russland von den USA und der Nato Sicherheitsgarantien wie etwa die Zusage, dass die Ukraine dem transatlantischen Militärbündnis nicht beitreten wird. Die Allianz lehnt dies ab.