Spät, aber doch, konnten die Demokraten am Dienstag damit beginnen, Ergebnisse der Vorwahlen in Iowa bekannt zu geben: Kurz nach 23 Uhr MEZ, bei einem Auszählungsstand von 60 Prozent, lag CNN zufolge Pete Buttigieg mit 29,6 Prozent voran, knapp gefolgt von Bernie Sanders, der bei 25,1 Prozent lag. Auf Platz drei folgte Elizabeth Warren mit 18,3 Prozent. Ex-Vizepräsident Joe Biden, der eigentlich als Favorit galt, kam den Teilergebnissen zufolge nur auf 15,6 Prozent. Von der Wahl in Iowa geht traditionell große Signalwirkung für den weiteren Verlauf der Vorwahlen aus.

Nicht in Iowa angetreten war Michael Bloomberg. Der Milliardär will erst später aktiv ins Vorwahl-Rennen einsteigen. Er rechnete sich US-Medienberichten zufolge nach den Wahlpannen in Iowa, die wohl auf die demokratischen Kandidaten abfärben werden, bessere Chancen aus. Laut "New York Times" beschloss Bloomberg am Dienstag, sein Budget für Fernsehwerbung noch zu verdoppeln.

US-Präsident Donald Trump hat die von einer schweren Panne überschattete Vorwahl der Demokraten im Staat Iowa als "völliges Desaster" bezeichnet. "Nichts klappt, genauso wie sie das Land regiert haben", schrieb Trump mit Blick auf die oppositionellen Demokraten am Dienstag auf Twitter.

Die Demokratische Partei in Iowa will Medienberichten zufolge am Dienstag gegen 23.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit einen Teil der Vorwahl-Ergebnisse in dem US-Staat veröffentlichen. Das berichteten mehrere US-Medien am Dienstag übereinstimmend unter Berufung auf eine Telefonkonferenz des Parteichefs in Iowa, Troy Price, mit den Teams der demokratischen Präsidentschaftsbewerber.

Price machte demnach keine genauen Angaben dazu, wie viele der Resultate bekanntgegeben werden sollten. Er versprach lediglich, es würden mehr als 50 Prozent sein. Wann das Endergebnis der Vorwahl in Iowa vorliegen könnte, war zunächst weiter völlig unklar.

Mit Bezug auf die parallel erfolgte republikanische Vorwahl in Iowa schrieb der US-Präsident, er sei der einzige, der einen "sehr großen Sieg" für sich in Anspruch nehmen könne.

Weiter Warten auf Zahlen

Die Demokratische Partei hatte Stunden nach der Vorwahl in Iowa noch keine Zahlen veröffentlicht. Zur Begründung nannte die Partei "Unstimmigkeiten" zwischen drei verschiedenen Datensätzen zu den Resultaten. Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur wie der linksgerichtete Senator Bernie Sanders reklamierten den Sieg dennoch bereits für sich.

Unterdessen gewann Trump die Vorwahl seiner Partei in Iowa, wie seine Republikaner mitteilten. Dies hatte freilich als reine Formsache gegolten, denn der Amtsinhaber hatte keine aussichtsreichen Herausforderer.