Theresa May wird heute abend neue britische Premierministerin. Damit werden drei große europäische Staaten - Deutschland, Großbritannien und Polen - von Frauen regiert. Auch weltweit rücken immer mehr Frauen an die Schalthebel der Macht vor. In den USA geht die Demokratin Hillary Clinton als Favoritin in die Präsidentenwahl im November.

Nicht nur Merkel

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel zählt schon seit dem Jahr 2005 zum Inventar der europäischen Politik, in Polen ist im Vorjahr die national-konservative Politikerin Beata Szydlo zur Ministerpräsidentin gewählt worden. In Litauen amtiert seit 2009 die frühere EU-Kommissarin Dalia Grybauskaite als Präsidentin.

Das Nicht-EU-Land Norwegen hat seit 2013 die konservative Politikerin Erna Solberg als Ministerpräsidentin. Nur repräsentative Befugnisse haben die Präsidentinnen von Kroatien und Malta, KolindaGrabar-Kitarovic (2014) und Marie-Louise Coleiro Preca (2015).

Während die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff heuer vom Parlament suspendiert wurde, erhielten Taiwan (Tsai Ing-wen) und die Marshall-Inseln (Hilda Heine) neue Präsidentinnen. Seit dem Vorjahr amtiert in Namibia eine Regierungschefin (Saara Kuungogelwa-Amadhila), während in Mauritius (Ameena Gurib-Fakim) und Nepal (Bidhya Devi Bhandari) Präsidentinnen ihr Amt antraten.

Weibliche Fixsterne in der internationalen Politik sind die
chilenische Präsidentin Michelle Bachelet (nach einer Pause im Jahr 2014 für eine zweite Amtszeit gewählt), die liberianische Präsidentin und Friedensnobelpreisträgerin Ellen Johnson Sirleaf (2006), die Ministerpräsidentin von Bangladesch, Sheikh Hasina (2009) sowie die südkoreanische Präsidentin Park Geun-hye (2013).