Die Verfassung erlaubt dem Präsidenten künftig nur noch zwei Amtszeiten in Folge. Bewaffnete Gruppen sollen aus der politischen Willensbildung ausgeschlossen werden. Auch verbietet die Verfassung "alle Formen des religiösen Fundamentalismus und der Intoleranz". Die neue Verfassung soll gemeinsam mit der Neuwahl des Präsidenten und des Parlaments am 27. Dezember einen politischen Neubeginn in dem Land ermöglichen, das seit zweieinhalb Jahren von Gewalt zerrissen wird.

Fast zwei Millionen der 4,8 Millionen Einwohner Zentralafrikas hatten sich in die Wählerlisten eingetragen. Von der neuen Verfassung wurden allerdings lediglich 15.000 Exemplare gedruckt, weshalb sich nicht alle Bürger ein klares Bild von ihrem Inhalt machen konnten.

Zentralafrika, eines der ärmsten Länder der Welt, war nach dem Sturz von Präsident François Bozize im März 2013 im Chaos versunken. Durch Kämpfe zwischen rivalisierenden christlichen und muslimischen Milizen wurde ein Zehntel der Bevölkerung in die Flucht getrieben.