Zu den Vorwürfen gegen El Khazzani zählen den Angaben zufolge auch das Tragen von Waffen und Munition sowie die Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung. Nach Überzeugung der Pariser Staatsanwaltschaft wollte El Khazzani in einem Thalys-Schnellzug einen islamistischen Anschlag verüben. Mit seiner schweren Bewaffnung - einem Schnellfeuergewehr mit insgesamt 270 Schuss Munition, einer Pistole und einem Teppichmesser - hätte El Khazzani eine "große Zahl Menschen töten oder schwer verletzen können", hatte Staatsanwalt François Molins am Dienstag gesagt. Der Marokkaner sei zuvor als radikaler Islamist aufgefallen und habe noch im Zug auf seinem Handy ein YouTube-Video angeschaut, in dem zu "gewaltsamen Aktionen im Namen des Islam" aufgerufen wird.

El Khazzani hatte am Freitag im Thalys auf dem Weg von Amsterdam nach Paris das Feuer eröffnet. Zwei US-Soldaten und weitere Passagiere überwältigten den Mann und verhinderten damit vermutlich ein Blutbad. Einer der Soldaten und ein weiterer Passagier wurden schwer verletzt.

Der Marokkaner stritt in Verhören jedes terroristische Motiv ab und sprach von einem Überfall. Das Schnellfeuergewehr will er am Tag vor dem Angriff in einem Park in Brüssel gefunden haben.