Die Mehrheit der US-Amerikaner steht weiter hinter der Todesstrafe, mit 56 Prozent aber auf dem niedrigsten Stand seit 40 Jahren. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Washingtoner Pew Research Centers hervor, wie die Kathpress am Freitag berichtete. Demnach ging die Unterstützung für die Todesstrafe seit 2011 um sechs Prozent zurück. 1996 betrug der Anteil der Befürworter noch 78 Prozent.

Während die Haltung zur Todesstrafe seitens männlicher Befragter seit 2011 praktisch unverändert bei 64 Prozent blieb, sank die Zustimmung unter Frauen von 59 auf 49 Prozent. Überdurchschnittlich großen Rückhalt finden Hinrichtungen bei Protestanten und Katholiken weißer Hautfarbe. Trotz leichter Einbußen finden noch 71 Prozent der Evangelikalen und 66 Prozent von Mitgliedern der protestantischen Hauptkirchen die Tötung von Straftätern in Ordnung. Unter weißen Katholiken stieg die Zustimmung sogar von 61 Prozent im Jahr 2011 auf jetzt 63 Prozent.

Die katholische Bischofskonferenz der USA fordert seit langem ein Ende der Todesstrafe. Im Jänner erklärte der für das Thema zuständige Bostoner Kardinal Sean Patrick O'Malley, es gebe genügend andere Wege, die Gesellschaft zu schützen. Papst Franziskus hatte im März erklärt, die Todesstrafe sei "heute nicht mehr zulässig, egal wie schwer das Verbrechen war".