Nach dem Machtwechsel in Nigeria ist es in der Ölregion des Landes zu einem Gewaltausbruch gekommen. Nach Angaben der Polizei im südlichen Teilstaat Rivers überfielen unbekannte Täter am Freitag die Stadt Obrikon und ein nahegelegenes Dorf und eröffneten wahllos das Feuer. Neun Menschen seien dabei getötet worden, sagte der Polizeisprecher am Samstag.

Auch das Haus eines oppositionellen Kandidaten für die Parlamentswahl sei in Brand gesteckt worden. Oppositionsführer Muhammadu Buhari hatte die Wahl zum Staatschef deutlich gewonnen. Der bisherige Amtsinhaber Goodluck Jonathan stammt aus der Ölregion Nigerias.

Nach der Wahl 2011 war es landesweit zu schweren Unruhen gekommen, bei denen mehr als 800 Menschen ums Leben kamen. Nigeria ist das ölreichste Land Afrikas. Die neue Regierung muss eine Antwort auf den gegenwärtigen Preisverfall beim Öl, dem wichtigsten Exportgut, finden, der die Staatsfinanzen und Währung enorm belastet.