Im Internet wurde am Samstag ein Video verbreitet, auf dem ein Standbild des Entführten Kenji Goto zu sehen ist, der ein Foto seines mutmaßlich getöteten Kollegen Haruna Yukawa hochhält.

Eine Stimme ist zu hören - angeblich die der Geisel - die die japanische Regierung bittet, den Forderungen der Extremisten nachzukommen. Der IS wolle kein Geld mehr, sondern fordere die Freilassung einer in Jordanien inhaftierten radikalen Islamistin, heißt es.

"Abscheulich und untragbar"

Regierungssprecher Yoshihide Suga erklärte am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit), es gebe ein Internetvideo, auf denen dem Anschein nach die Tötung von Haruna Yukawa zu sehen sei. "Das ist eine abscheuliche und untragbare Tat", sagte er. Die Islamisten müssten die zweite japanische Geisel sofort freilassen.

Der IS hatte von der japanischen Regierung ein Lösegeld von 200 Millionen Dollar verlangt und ein Ultimatum bis Freitag gestellt. Sollte Japan nicht zahlen, würden die beiden Geiseln getötet. Es war das erste Mal, dass die IS-Miliz ausdrücklich Lösegeld verlangte. Die Regierung in Tokio hatte den Gegnern der IS-Miliz in der Region 200 Millionen Dollar an nicht-militärischer Hilfe zugesagt.