Papst Franziskus nimmt 20 neue Mitglieder in das Kardinalskollegium auf. Er kündigte am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz an, die kirchlichen Würdenträger aus allen fünf Kontinenten würden am 14. Februar in das höchste kirchliche Gremium aufgenommen.  Insgesamt nimmt Franziskus sieben Europäer, drei Asiaten, zwei Ozeanier, fünf Lateinamerikaner und drei Afrikaner in seinen Senat auf.

Es ist das zweite Mal seit seinem Amtsantritt im März 2013, dass Franziskus neue Kardinäle ernennt. Sie sind die wichtigsten Berater des Papstes. Unter den 20 Persönlichkeiten ist laut vatikanischen Quellen auch der langjährige Vatikandiplomat, der deutsche Erzbischof Karl Josef Rauber (80), sowie ein leitender Vatikanmitarbeiter. Weitere Namen wurden bisher nicht genannt. Beobachte rechnen mit dem Kardinalspurpur für das Oberhaupt der chaldäischen Christen im Irak, Patriarch Louis Raphael Sako, weiters für die Erzbischöfe Carlos Osoro (Madrid), Bruno Forte (Chieti), Jose Macario do Nascimento Clemente (Lissabon), Charles Chaput (Philadelphia) und Cyprian Kizito Lwanga (Kampala). Von der Kurie soll nur der bisherige Außenminister Dominique Mamberti dazugehören.

Alle letztlich Ausgewählten erhalten vom Papst die rote Scheitelkappe und einen Ring als Zeichen ihrer neuen Würde. Die Zeremonie findet im Rahmen der Kardinalsversammlung am 14./15 Februar im Vatikan statt, einem sogenannten Konsistorium.

Das Kardinalskollegium wird damit 228 Mitglieder umfassen. Zu den gegenwärtig 110 zur Papstwahl berechtigten Mitgliedern unter 80 Jahren kommen dann 15 hinzu. 103 haben die Altersgrenze bereits überschritten.