Einen Monat nach dem Beitritt Schwedens zur NATO hat die Regierung des skandinavischen Landes angekündigt, 385 Millionen Schwedische Kronen (33 Millionen Euro) in den Zivilschutz und die Wiederherstellung von Luftschutzbunkern zu investieren. „Die Sicherheitslage hat sich seit Längerem verschlechtert“, erklärte Zivilschutzminister Carl-Oskar Bohlin am Donnerstag.

Demnach fließt das Geld auch in die Stärkung von Rettungsdiensten, den Aufbau von Medikamentenvorräten sowie in die Cybersicherheit des Landes. Im Jänner hatte Bohlin für Aufsehen gesorgt, als er auf einer Verteidigungskonferenz darauf hinwies, dass es in Schweden einen „Krieg“ geben könnte. Kurz darauf erklärte auch der Befehlshaber der schwedischen Streitkräfte, Micael Byden, die Menschen im Land müssten sich „geistig auf einen Krieg vorbereiten“.

Zwei-Prozent-Ziel überschreiten

Nach dem Ende des Kalten Krieges hatte Schweden in den 1990er-Jahren seine Verteidigungsausgaben stark zurückgefahren. Erst nach der russischen Annexion der Halbinsel Krim im Jahr 2014 war wieder verstärkt in die Sicherheit des Landes investiert worden. Im vergangenen Jahr erklärte die Regierung, sie werde 2024 bei den Verteidigungsausgaben das Zwei-Prozent-Ziel überschreiten.

Für dieses Jahr sind laut der schwedischen Nachrichtenagentur TT Ausgaben in Höhe von rund 6,5 Milliarden Schwedische Kronen vorgesehen. Laut der schwedischen Agentur für zivile Notfälle ist allerdings knapp das Dreifache nötig, um den Bedarf zu decken.