Die Botschaften der USA und Großbritanniens in Russland haben die Einwohner der Hauptstadt Moskau über die aktuelle Terrorgefahr in der Metropole informiert. Sie rieten auf ihren Websites dazu, größere Menschenansammlungen in Moskau zu meiden. In den Mitteilungen heißt es, dass die Botschaften Informationen über geplante Angriffe von Extremisten auf Massenveranstaltungen in Moskau verfolgten. Diese Sicherheitshinweise wurden auch von der britischen Vertretung in Moskau veröffentlicht.

Die Sicherheitswarnungen beziehen sich auf einen Zeitraum von 48 Stunden und fallen mit den Feierlichkeiten zum Internationalen Frauentag zusammen. An dem in Russland wichtigen Feiertag sind mehrere Konzerte in der Hauptstadt geplant. Gleichzeitig gaben die russischen Behörden bekannt, eine Gruppe des Islamischen Staates enttarnt zu haben, die einen Anschlag auf eine Synagoge geplant hatte.

Spezialeinheiten des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB wurden eingesetzt, um die Bedrohung zu beseitigen. Dabei kam es zu einem Schusswechsel mit den Terroristen, die schließlich von den FSB-Beamten getötet wurden. In einem Gebäude in Kaluga bei Moskau fanden die Behörden Waffen, Munition und Sprengstoff. Der Kreml hat sich zu diesen Ereignissen bisher nicht geäußert.

Ehemaliger Präsident wirft Deutschland Kriegsvorbereitungen gegen Russland vor

In einem anderen Zusammenhang warf der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew Deutschland Kriegsvorbereitungen gegen Russland vor und berief sich dabei auf ein abgehörtes Gespräch zwischen Bundeswehroffizieren über den Taurus-Marschflugkörper. Medwedew, heute stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, bezeichnete Darstellungen des Gesprächs als harmloses militärstrategisches Szenario, als „bösartige Lügen“ und behauptete, Deutschland bereite sich auf einen Konflikt mit Russland vor. In dem 38-minütigen Gespräch, das von der Chefredakteurin des russischen Staatssenders RT, Margarita Simonjan, ausgestrahlt wurde, ging es um den Einsatz deutscher Taurus-Marschflugkörper mit einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern durch ukrainische Streitkräfte und deren mögliche Folgen.

Obwohl unklar ist, ob die deutsche politische Führung und Bundeskanzler Olaf Scholz von diesen Gesprächen wussten, nutzte Medwedew die Gelegenheit, Scholz kritisch als „Leberwurstkanzler“ zu bezeichnen und darauf hinzuweisen, dass Militärs in der Geschichte oft Kriege initiiert oder provoziert hätten. Medwedew, der von 2008 bis 2012 Präsident und anschließend bis 2020 Premierminister Russlands war, ist für seine Unterstützung der ukrainischen Offensive und seine wiederholten kritischen Äußerungen gegenüber dem Westen in den sozialen Medien bekannt.