An sich ist es ein praxisnaher Teil der Entscheidungsfindung innerhalb der EU, dass sich Interessensgemeinschaften bilden. Dann werden gemeinsame Briefe oder Non-Paper verfasst und es wird damit dokumentiert, dass es sich in der jeweiligen Angelegenheit nicht nur um die Interessen eines einzelnen Landes handelt – damit kann man sich bei nächster Gelegenheit mehr Gehör verschaffen. Hier kann es durchaus zu ungewöhnlichen Kombinationen kommen, etwa als sich neulich Österreich, Frankreich und die Niederlande für strengere Regeln für Privatjets aussprachen. Ein wenig anders liegt das bei jenen Ländern, die aus historischen Gründen gemeinsame Wege beschreiten und früher oder später feststellen müssen, dass man sich in zentralen Fragen auseinandergelebt hat.