Wegen Behauptungen, er hätte sich mit dem flüchtigen ehemaligen Wirecard-Manager Jan Marsalek getroffen, klagt Bundespolizeidirektor Michael Takacs FPÖ-Chef Herbert Kickl, FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz und den FPÖ-Klub. Er bestätigte am Dienstag gegenüber dem „Standard“ und der „Kronen Zeitung“, zivilrechtlich gegen die Behauptungen vorzugehen. Takacs will einen Widerruf und Unterlassung erreichen.
Kickl hatte u.a. im Untersuchungsausschuss zum „rot-blauen Machtmissbrauch“ behauptet, Takacs solle sich öfter mit Marsalek getroffen haben, Schnedlitz postete selbiges auf Facebook. „Die Beklagten werfen mir strafrechtswidriges Verhalten vor, nämlich einem “Netzwerk' rund um Jan Marsalek anzugehören. Derartige Vorwürfe sind ehrenbeleidigend und kreditschädigend„, zitiert der “Standard„ aus der Klage.
Takacs tauchte in der Spionageaffäre bislang als Geschädigter auf: Sein Handy ist eines von drei Mobiltelefonen, die der mutmaßlich für Russland tätige Ex-Agent Egisto Ott an russische Spione verkauft haben soll. Die Smartphones waren 2017 bei einem Bootsunfall nass geworden, daraufhin war ein Techniker des BVT um eine Reparatur gebeten worden. Der soll die Geräte allerdings gestohlen und an Ott übergeben haben, der wiederum Kontakt zu Marsalek hatte. Der frühere Verfassungsschützer bestreitet, für Russland spioniert zu haben und es gilt die Unschuldsvermutung.