Das Endergebnis wird erst am 27. Juni vorliegen, wenn auch die Kompensationsprüfungen abgeschlossen sind. Was Heinz Faßmann  präsentierte, sind die Ergebnisse der schriftlichen Mathematik-Matura von zehn Prozent der AHS und 15 Prozent der BHS. In AHS schnellte die Zahl der Nicht-Genügend von elf auf 18 Prozent hinauf, in den BHS von sehr guten sieben Prozent ebenfalls auf 18 Prozent.

Woran das liegt, konnte Faßmann noch nicht sagen, das Ministerium will den Ursachen aber auf den Grund gehen und geeignete Maßnahmen setzen. Die "Schulkultur" könnte eine Ursache sein, meinte Sektionschef Dorninger. Damit meint er die Gründlichkeit der Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler. Faßmann will die Art der Aufgabenstellung untersuchen lassen und auch den Prozess der Erstellung. Die Zentralmatura als solche aber stellt Faßmann nicht in Frage. "In Frankreich hat sie sich seit vielen Jahren bewährt, auch in Bayern", sagte der Minister.

Wie man sich auf die Nachprüfung vorbereiten kann

Schulen, die besonders schlechte Werte aufweisen, will der Minister unter die Arme greifen. Publik machen will er die betroffenen Schulen - wie auch seine Vorgängerinnen - nicht. "Sonst hat man viele andere Probleme, die man nicht haben sollte", sagte Faßmann zur Beründung.

Zwei Drittel aller Durchgefallenen können sich in der mündlichen Kompensationsprüfung auf ein Genügend oder Befriedigend verbessern, sagte der Minister und wies auf eine Internetseite hin, die Beispiele bereithält, die auf diese Prüfung vorbereiten können (www.srdp.at) Besonders die Teil-A-Aufgaben sollen sich gut für die Vorbereitung der Prüfung eignen.