Er habe ein volles Geständnis abgelegt, habe auch bei der Rekonstruktion mitgeholfen. Eine Erklärung für die brutale Tat blieb Samuel Z. aber schuldig, so berichten es die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN). "Die große Frage ist, ob er überhaupt verstanden hat, was er getan hat. Es deutet alles darauf hin, dass das nicht der Fall ist", sagt Andreas Mauhart im Gespräch mit den OÖN. Der Linzer Rechtsanwalt hat die Verteidigung des 18-Jährigen aus dem Bezirk Perg übernommen, bei dem jungen Mann liegt der Verdacht auf Zurechnungsunfähigkeit vor, sagt Mauhart. Zunächst hatte Samuel Z. auf einen Anwalt verzichtet. 

Samuel Z. wurde, wie berichtet, noch am Dienstag in die Linzer Justizanstalt überstellt. Allerdings nicht in jenes Gebäude in der Pochestraße, sondern in die forensische Abteilung im Neuromed-Campus. "Das ist kein Krankenhausaufenthalt, sondern Haft. Es gelten idente Beschränkungen und Bestimmungen", sagt Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz.

Psychiatrisches Gutachten ausständig

Nun werde ein psychiatrisches Gutachten eingeholt, wie Breiteneder sagt. Das Gutachten wird von Adelheid Kastner, Primarärztin der Klinik für Psychiatrie mit Forensischem Schwerpunkt am Kepler-Universitätsklinikum Linz, erstellt.

"Es liegt bereits eine diagnostizierte paranoide Schizophrenie vor. Er wurde schon in der Vergangenheit mit Medikamenten behandelt", sagt Verteidiger Mauhart. Samuel Z. sei in der Vergangenheit "sehr oft" ins Casino gefahren, sei aber nicht "der große Spieler". In der Nacht von Sonntag auf Montag soll es laut Mauhart um "Taschengeld-Beträge zwischen 50 und 70 Euro" gegangen sein. Z. habe ausschließlich an den Automaten gespielt. Sein Mandant habe ihm "sehr distanziert" von den Geschehnissen berichtet. 

Dass am Mittwoch die Untersuchungshaft über Samuel Z. verhängt wird, steht außer Frage. Unklar ist noch, in welcher Form. "Aufgrund der psychischen Probleme kann auch eine vorläufige Anhaltung in der forensischen Abteilung verhängt werden", sagt Breiteneder. Die vorläufige Anhaltung komme aber einer Untersuchungshaft gleich.

"Massive Gewalteinwirkung"

Wie berichtet, kam die 19-jährige HTL-Schülerin Stefanie R. laut Obduktionsbericht durch "massive Gewalteinwirkung gegen Brust, Gesicht und Kopf" ums Leben. Samuel Z. soll sie mit einer Schneestange erschlagen haben.

Die junge Frau hatte zunächst noch versucht zu flüchten, war aber mit dem Auto von Z. gegen eine Schneewechte gefahren. Z. wollte die Tat vertuschen, warf die blutverschmierten Jacken in ein Waldstück und reparierte sein Auto. Als seinem Bruder der neue Außenspiegel auffiel, gestand Z. ihm, dass er "in der Nacht eine Frau getötet hat". Der Bruder alarmierte die Polizei, Z. ließ sich widerstandslos festnehmen.