1. Spurwechsel: Von links nach rechts und wieder zurück - viele versuchen durch häufige Spurwechsel den Stau schneller hinter sich zu lassen. Doch zahlreiche Studien belegen: Selbst wer dauernd die Spur wechselt, fährt mit denselben Leidensgenossen aus dem Stau wieder raus, mit denen er hineingeraten ist. Vielmehr ist es so, dass gerade bei viel Verkehr das Beibehalten des Fahrstreifens den Fluss erhält.
  2. Einordnen: Die Ursache des Staus ist oft eine Einmündung oder Engstellen durch Unfälle, Pannen oder Baustellenbereiche. Hier gilt es, das Reißverschlusssystem anzuwenden, um Verzögerungen zu verhindern - also andere Autofahrerinnen und Autofahrer auf dem Fahrstreifen einordnen zu lassen.
  3. Zügig passieren: Bei Unfällen oder Pannen lassen sich einige Lenkerinnen und Lenker zum "Gaffen" verleiten und fahren langsamer als notwendig vorbei, um einen Blick zu erhaschen oder gar ein Foto zu machen.
  4. Tempo drosseln: Nähert man sich dem Stauende, sanft abbremsen und das Fahrzeug ausrollen lassen: Spätestens jetzt den nachfolgenden Verkehr mit höchster Aufmerksamkeit beobachten, denn die größte Gefahr im Stau droht von hinten. Das eigene Fahrzeug ganz leicht Richtung seitlicher Begrenzung orientieren, dazu ein bis zwei Fahrzeuglängen Abstand zum Vordermann einhalten. Nur so hat man die Chance, zu reagieren, wenn der Fahrer hinter einem das Stauende übersehen hat. Warnblinkanlage einschalten, um den Nachfolgenden den Stau zu signalisieren. Manche Autos haben diese Sicherheitseinrichtung bereits mit der Bremsanlage gekoppelt. Bei einer Vollbremsung flackern die Bremslichter oder die Leuchtkraft wird dem Bremsdruck angepasst, bei Stillstand wird die Warnblinkanlage automatisch aktiviert.
  5. Rettungsgasse bilden: In Österreich, aber auch in anderen Ländern wie Deutschland, Slowenien, Ungarn, Tschechien und in der Schweiz ist das Bilden der Rettungsgasse auf mehrspurigen Richtungsfahrbahnen verpflichtend. Die Regelung in Österreich: Bei einer zweispurigen Autobahn wird die Rettungsgasse in der Mitte zwischen den beiden Fahrstreifen gebildet. Bei drei Fahrstreifen muss die Gasse zwischen dem linken und dem mittleren Fahrstreifen gebildet werden. Das Nichtbilden der Rettungsgasse wird in Österreich mit bis zu 726 Euro geahndet. Wer Einsatzfahrzeuge behindert, muss mit einer Strafe von bis zu 2180 Euro rechnen.
  6. Tour planen: Statistisch gesehen sind die Reisetage mit der geringsten Verkehrsdichte Dienstag und Mittwoch. Lässt es sich – etwa aufgrund der Buchung am Urlaubsort – einrichten, dass nicht von Samstag auf Samstag verreist werden muss, sollte man dies nutzen. Ist dennoch mit Stau zu rechnen, sollte man vor dem Antritt der Reise genügend Getränke und Snacks einkaufen, um sich und die Passagiere zu versorgen. Mit dem Tanken nicht bis zur Reserve warten.
  7. Ruhe bewahren: Aggressionen im Straßenverkehr sind immer gefährlich, in der Sommerhitze und im Stau treten sie vermehrt auf. Auch wenn es schwerfällt, sollte Ruhe bewahrt werden: Wer den Fahrstreifen beibehält, den Blinker benutzt und andere einordnen lässt, ist stressfreier und sicherer unterwegs.