Wenn die Meteorologen für die kommenden Tage für den Westen mit Ausläufern bis nach Kärnten und in die Obersteiermark Schnee voraussagen, ist man bei den Straßenmeistereien der Asfinag darauf schon längst vorbereitet: „Wir beobachten das Wetter durch eigene Wetterstationen und mit wissenschaftlicher Unterstützung genau – bis hinein in kleinste Mikroklimaabschnitte“, erklärt der für die Autobahnmeistereien zuständige Asfinag-Manager Heimo Maier-Farkas.

Denn Vorbereitung sei das Wichtigste. „Unser oberstes Ziel ist es, schon bevor der Schneefall beginnt, eine präventive Streurunde mit flüssigem Salz auf allen betroffenen Straßen zu absolvieren“, sagt der Experte. Damit würde weniger Schnee auf der Fahrbahn haften bleiben. „Das hilft uns später, den Schnee mechanisch besser zu entfernen.“ Denn dafür habe man oft wenig Zeit.

Mehr extreme Wetterlagen

„Die Klimakrise führt Beobachtungen zufolge schon dazu, dass binnen kürzester Zeit oft große Schneemengen fallen. Extremes Wetter wird häufiger. In Kärnten hatten wir in den vergangenen Wochen mancherorts 70 Zentimeter Neuschnee innerhalb von zwölf Stunden – normalerweise kommt diese Menge in zwei bis drei Tagen herunter. Da kommen wir an unsere Grenzen“, heißt es von der Asfinag. „Ab einer gewissen Schneefallmenge und Intensität des Niederschlags lösen auch mehr Fahrzeuge oder Personal diese Probleme nicht mehr“, so Maier-Farkas. Das „Um und Auf“ für einen effizienten Winterdienst sei daher eine möglichst exakte Wetterprognose.


Im Vergleich zur Streuung vor 20 Jahren wurde auch hier präzisiert. Heute streut man nur noch fünf Gramm Salz pro Quadratmeter – das entspricht etwa einem Teelöffel Salz.