Seit letzten Freitag fliegen die ersten der zwölf Saab 105 OE des Bundesheeres wieder. Wie das Verteidigungsministerium am Montag bestätigte, wurden die beschädigten Zugbolzen, die den 50 Jahre alten Düsentrainer seit Ende November auf den Boden gehalten hatte, inzwischen nachproduziert und werden nun laufend in die Flugzeuge  eingebaut. Mit 39.000 Euro sind die Kosten für die Reparatur überschaubar.

Elf Monate lang sollen die Saab 105 wieder aufsteigen können und neben ihrer Rolle in der Pilotenausbildung auch rund 20 Prozent der aktiven Luftraumüberwachung übernehmen - neben dem Eurofighter als Hauptsystem.

Mit Jahresende scheiden die Saab-Flugzeuge aus Altersgründen endgültig aus. Über eine Nachfolgelösung wurde noch nicht entschieden. Zuletzt hatten sich in Militärkreisen die Gerüchte verdichtet, dass für den Trainingsjet kein Ersatz beschafft wird. Im Regierungsprogramm der türkis-blauen Bundesregierung ist davon zwar nichts zu lesen. Die Formulierung, dass man die Luftraumüberwachung künftig "kosteneffizientest" durchführen wolle, lässt aber viel Interpretationsspielraum offen. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hatte zuletzt eine Entscheidung darüber noch im ersten Halbjahr angekündigt.