Der Untersuchungsbericht des Bundesheeres zur tödlichen Hundeattacke auf einen 31-jährigen Soldaten im November in der Wiener Neustädter Flugfeld-Kaserne wird in die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt einfließen. "Er wird Eingang in den Akt finden", sagte Sprecher Erich Habitzl am Donnerstag auf APA-Anfrage. Das Obduktionsgutachten sowie eine DNA-Expertise lagen weiter nicht vor.

Bissen beide Hunde zu?

Mithilfe des DNA-Abgleichs soll nach Angaben von Opferanwalt Erich Gemeiner unter anderem geklärt werden, "ob einer oder beide Hunde ("Hati" und "Ragna", Anm.) zugebissen haben". Am Personenkreis, gegen den ermittelt wird, änderte sich laut Habitzl im Vergleich zur Vorwoche nichts. Als verdächtig gelten der für die Tiere - zwei Malinois - zuständige Hundeführer und "Verantwortliche des Bundesheers, die nicht konkret ausgeforscht sind". Nachgegangen wird dem Verdacht der grob fahrlässigen Tötung sowie der Gefährdung der körperlichen Sicherheit.

Der Heeresbericht wurde der Staatsanwaltschaft vergangene Woche übermittelt. Er kam zum Ergebnis, dass eine "schwere Konfliktsituation" zwischen dem getöteten Hundeführer und dem Malinois "Hati" vorgelegen habe. Warum, lasse sich "aufgrund fehlender Zeugen und der noch ausstehenden gerichtsmedizinischen Analysen nicht näher definieren". Die mit dem Vorfall befasste Kommission bestand nach Angaben des Bundesheeres aus einem Leiter, einem Juristen, einem Arzt, einem Militärhundeführer und einem Veterinärmediziner.