Eine gefährliche Aktion von Polizisten im Rahmen einer Klimademo am 31. Mai in Wien hat heute ein gerichtliches Nachspiel für die Wiener Polizei. Diese muss sich vor dem Wiener Landesverwaltungsgericht verantworten. Am Mittwoch gab es den ersten Prozesstag.

Polizisten hatten einen Aktivisten mit dem Kopf unter einem Polizeiauto fixiert. Als dieses losfährt, wird er in letzter Sekunde weggezogen, wie ein Video zeigte. Der betreffende Aktivist hat über seinen Anwalt eine Maßnahmenbeschwerde gegen die Wiener Polizei eingereicht. Er sei in Gefahr gebracht worden und zudem über Nacht festgehalten worden - beides zu Unrecht, wie er betont. Das Gericht soll nun darüber entscheiden.

Die beteiligten Polizisten zeichneten ein anderes Bild, wie der ORF von der Verhandlung berichtet. Sie hätten den Aktivisten und umstehende Passsanten aufgefordert zu gehen. Denn sie mussten die Demonstration auflösen. Doch der Mann habe sich geweigert. Dann habe man ihm ein Bein gestellt und zu Boden gedrückt. Weil es so eine dynamische Situation gewesen sei, und der Mann passiven Widerstand geleistet habe, sei man zum Polizeibus gerutscht, zitiert der ORF die Beamten. Als sich dieser in Bewegung setzte, habe man ihn sofort weggezogen.