In unseren Gletscherskigebieten laufen die Vorbereitungen für die Wintersaison. Neben dem Lagern von Schnee aus dem Vorjahr ist auch die Bearbeitung der Gletscherflächen für einen sicheren Pistenbetrieb notwendig. Das bestätigt laut Kurier zumindest die Bezirkshauptmannschaft Imst. Und diese Arbeiten seien auch rechtskonform.

"Das ist von der Genehmigung der Skipisten umfasst. Gletscherspalten werden mit vorhandenem Eis zugebaggert. Das ist jährlich notwendig", sagt BH-Leiter Raimund Waldner. 

Die Eingriffe auf dem Pitztaler Gletscher sind für Josef Schrank, Landschaftsökologe vom WWF Österreich, symptomatisch: „Im Sommer werden Skigebiete oft zu Großbaustellen." Und: "Bei der ständigen Vergrößerung der Tourismusgebiete bleibt von einer intakten Natur nicht mehr viel übrig“, ergänzt Schrank.

Ausbaugrenzen gefordert

Auch Tirols Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer fordert in dieser Hinsicht "verbindliche Ausbaugrenzen". 

Am Pitztaler Gletscher könnte die Bautätigkeit in naher Zukunft noch massiv ausgeweitet werden. Derzeit läuft das Behördenverfahren für eine Verbindung des Skigebiets mit jenem des Ötztaler Gletschers. Dafür sollen drei neue Lifte gebaut werden. Geplant sind auch 64 Hektar zusätzlicher Pisten auf bislang unberührter Gletscherlandschaft.

Der WWF Österreich fordert, wie berichtet, zusammen mit Naturfreunden und dem Österreichischen Alpenverein den Stopp des Projektes. Im Laufe des Septembers soll das Umweltverträglichkeitsgutachten (UVGA) vom Land Tirol öffentlich aufgelegt werden. Für den Oktober ist die mündliche Verhandlung geplant.