Nach einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen in der Nacht auf Donnerstag in Wörgl (Bezirk Kufstein), bei der ein 20-jähriger Afghane ums Leben kam, ist ein 19-jähriger Österreicher aus Innsbruck festgenommen worden. Auch zwei weitere offenbar an der Tat beteiligte junge Männer konnten identifiziert werden. Sie befanden sich aber noch auf der Flucht, teilte die Polizei am Freitag mit.

Fahndung

Nach den beiden weiteren Männern - ein 21-Jähriger unbekannter Herkunft und ein 20-jähriger Russe - wurde noch gefahndet. Ihr Aufenthaltsort war vorerst nicht bekannt. Ein am Tatort sichergestelltes Klappmesser wurde laut Obduktionsergebnis als Tatwaffe ausgeschlossen. Das tatsächlich bei der Tat verwendete Messer blieb zunächst verschwunden.

Eines der beiden Fluchtfahrzeuge, ein silbergrauer VW Golf, wurde sichergestellt. Die Fahndung nach dem zweiten Fahrzeug, ein roter Pkw der selben Marke, blieb aufrecht. Bei den weiteren Ermittlungen konzentriere man sich jetzt auf die Identifizierung weiterer möglicherweise an der Tat beteiligter Personen, hieß es seitens des Landeskriminalamts.

Motiv noch unklar

Die näheren Tatumstände und insbesondere auch die eigentliche Tat sowie das Motiv blieben vorerst weiterhin unklar. Die Beteiligten hätten diesbezüglich widersprüchliche Aussagen gemacht. Der 20-Jährige verstarb laut Obduktionsergebnis an inneren Blutungen, die durch einen Messerstich in die Brust verursacht worden waren.

In der Nacht auf Donnerstag gegen Mitternacht war es bei einem Fast-Food-Restaurant in Wörgl zu dem Handgemenge zwischen drei Afghanen und zehn weiteren jungen Männern gekommen. Dabei erlitt der 20-Jährige eine Stichverletzung im Brustbereich und auch ein weiterer 19-jähriger Afghane wurde verletzt.

Die zehnköpfige Gruppe flüchtete anschließend mit einem roten und einem silbernen VW Golf in Richtung des Wörgler Stadtzentrums. Der 20-Jährige erlag kurz nach seiner Einlieferung in das Bezirkskrankenhaus Kufstein seiner schweren Stichverletzung.