Die ehemalige Grüne Abgeordnete Sigrid Maurer muss sich heute, Dienstag, nach einer Privatklage vor Gericht verantworten. Sie soll einen Bierlokalbesitzer beschuldigt haben, ihr obszöne Nachrichten geschrieben zu haben. Der Mann hat wegen übler Nachrede und Kreditschädigung geklagt. Maurer bekannte sich zu Beginn der Verhandlung zu "nicht schuldig". Ihre Verteidigerin Maria Windhager sprach von einer "klassischen Täter-Opfer-Umkehr". Der Anwalt des Kläger wies indes jede Schuld ab, er habe die betreffende Nachricht an Maurer verfasst.

Die Vorgeschichte

Am 30. Mai veröffentlichte Maurer über Facebook und Twitter, dass sie tags zuvor von einem Besitzer eines Craft Beer-Geschäftes über den Facebook-Nachrichtendienst Messenger obszöne Nachrichten bekommen habe. "Gestern hat er mich da blöd angeredet und mir diese Nachrichten geschickt", berichtete Maurer und veröffentlichte einen Screenshot der Botschaft mit eindeutig sexuell anzüglichen Inhalten. Der Lokalbesitzer distanzierte sich daraufhin, der Verfasser der Nachrichten zu sein, und klagte Maurer. Der Geschäftsbetreiber will für den durch die Anschuldigungen entstandenen materiellen Schaden 20.000 Euro, für die erlittene Kränkung begehrt er eine Entschädigung in der Höhe von 40.000 Euro.

Im Juni schrieb Maurer Folgendes dazu auf Facebook:

Und hier noch einmal das Posting, das zur Privatklage geführt hat: