Die Untersuchungskommission des Bundesheer hat erste Ergebnisse vorgelegt: Das Boot ist, nachdem eine Welle ins Innere geschwappt ist, innerhalb von weniger als 15 Sekunden gesunken. Es gibt derzeit weder einen Hinweis auf einen Fahrfehler noch auf ein technisches Gebrechen, berichtete am Sonntagnachmittag Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums auf Twitter.

Es wird untersucht, ob die Welle eines Großschiffes in Verbindung mit dem Niedrigwasser der Donau zum Unglück geführt haben könnte. Dazu gibt es Aussagen von Beteiligten, die dies bestätigen; die Auswertung der Transponder-Signale der Donauschifffahrt fehlen laut Bundesheer noch.

Die beiden Frauen, die Samstagvormittag nach einem Unfall mit einem Pionierboot auf der Donau bei Hainburg (Bezirk Bruck a.d. Leitha) reanimiert werden mussten, waren am Sonntag weiterhin in kritischem Zustand. Die Opfer im Alter von 22 und 18 Jahren stammen aus Wien und Niederösterreich.

Die jungen Frauen hatten am sogenannten Girls' Camp teilgenommen, einem Schnupperwochenende beim Bundesheer. Sie waren am Freitag im burgenländischen Bruckneudorf (Bezirk Neusiedl am See) "eingerückt". Das dortige Camp wurde nach dem Unfall auf der Donau vorzeitig beendet.Die Untersuchungen zur Ursache des Unglücks dauerten am Sonntag an. Eine Kommission des Bundesheeres unter der Leitung eines Pionieroffiziers, mit einem rechtskundigen und einem technischen Offizier sowie einem Arzt als weitere Mitglieder ermittelte ebenso wie die Staatsanwaltschaft Korneuburg. Befragungen hätten bereits stattgefunden, sagte Bauer.

Beide Frauen waren unter Boot geraten

Das Pionierboot mit einem Unteroffizier als Steuermann war mit 13 Personen - acht Girls' Camp-Teilnehmerinnen und fünf Soldaten - besetzt, als es am Samstag gegen 10.00 Uhr kenterte. Zwei Frauen im Alter von 22 und 18 mussten in der Folge reanimiert werden. Sie waren unter das 8,5 Meter lange, 2,5 Meter breite und 2,5 Tonnen schwer Arbeits- und Transportboot geraten. Die beiden Opfer wurden von "Christophorus 3" und "Christophorus 9" ins AKH Wien bzw. ins Wiener Wilhelminenspital geflogen. Insgesamt seien 26 junge Frauen in drei Booten unterwegs gewesen, teilte Bauer weiter mit. Zusätzlich habe es ein Rettungsboot gegeben. Alle Insassen hätten Schwimmwesten getragen.

Die Frauen und Soldaten, die sich auf dem verunglückten Pionierboot befunden hatten, wurden ebenso psychologisch betreut wie die anderen Teilnehmer an dem Girls' Camp. Dazu wurde laut dem Verteidigungsministerium alle verfügbaren Psychologen und Peers des Bundesheeres