"Es ist ein Albtraum. Ich möchte meinen Sohn wieder in Österreich haben", sagt Rudolf Simetzberger im Interview mit dem ORF Oberösterreich unter Tränen. Sein 18-jähriger Sohn sitzt in Florida im Gefängnis. Ihm wird vorgeworfen, Sex mit einem 15-jährigen Mädchen gehabt zu haben.

Im September 2017 habe sein Sohn das Mädchen im Internet kennengelernt, sagt Simetzberger. Dort hätten die beiden stundenlang gechattet. "Sie wollten nur zusammen sein. Weil der eine in den anderen verliebt war", sagt der Vater. Die Eltern hätten die USA-Reise aber nur erlaubt, wenn das Mädchen über 16 ist. Die Jugendliche soll dann einen Nachweis für ihr Alter geschickt haben, der aber anscheinend gefälscht war. Wenn er gewusst hätte, dass sie erst 15 ist, hätte er seinen Sohn nie fliegen lassen, sagt der Vater.

Der 18-Jährige hatte sich in Florida eine Unterkunft über Airbnb gemietet, in der er und das Mädchen schließlich von der Polizei aufgefunden wurden, nachdem die Mutter der 15-Jährigen nach deren Verschwinden diese alarmiert hatte.

Jahrelange Haft droht

Der junge Oberösterreicher sitzt nun im Gefängnis. "Am Donnerstagnachmittag (Ortszeit; Anm.) wird erstmals ein Haftbesuch des Anwalts stattfinden. Der nächste Gerichtstermin ist nach Angaben der US-Behörden für den 14. September festgelegt", sagt ein Sprecher des Außenministeriums. Bis dahin bleibt er im Gefängnis. Nach Behördenangaben wurde für die Freilassung des 18-Jährigen eine Kaution in der Höhe von 200.000 US-Dollar (ca. 170.000 Euro) festgelegt. Im Falle einer Verurteilung könnten ihm mehrere Jahre Haft drohen.

Die Familie des Oberösterreichers kann nicht zu ihm in die USA reisen: "Wir haben das Geld nicht, wir brauchen es für den Anwalt. Es ist noch nicht die Hölle. Die Hölle ist, wenn er verurteilt wird", sagt der Vater.